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tschentschen



weinerlich jammern


Wortart: Verb
Tags: kärntnerisch
Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten
Erstellt von: Nane
Erstellt am: 14.10.2015
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 0

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Kommentare (3)


Mein Vorschlag in der Töchter/Söhne-Frage der Bundeshymne war:
Heimat bist du großer Menschen,
Volk begnadet für das Tschentschen.

s.a. tschentschen (Kärnten)
Koschutnig 15.10.2015


Haarsträubend absurd sind etliche Formen des Kärntner Verbs auf http://worterbuchdeutsch.com/de/tschentschen, etwa der Konjunktiv II:
ich tschentschte
du tschentschtest
er/sie/es tschentschte
wir tschentschten
ihr tschentschtet
sie/Sie tschentschten

Für den Ausländer, von wo immer er auch zuagrast ist: Im Kärntnerischen lauten die Formen natürlich mit dem immer noch lebenden Konjunktiv II:
i tschentschat
du tschentschast
er/sie tschentschat
mir tschentschatn
ihr/ös tschentschat
sie/Sie tschentschatn

Noch irrwitziger aber ist die Behauptung am Schluss des Eintrags:
“Diese Wörter im Wörterbuch haben die gleiche Wurzel wie tschentschen“ von Wörtern, „DIE ANFANGEN WIE TSCHENTSCHEN:
Tscherkesse, Tscherkessin, tscherkessisch, Tscherkesska,Tschernobyl, tschechoslowakisch, Tschekiang, Tschekist, Tschekistin, tschekistisch

Zur Herkunft:
Tschentsche; tschentschen 'Geschwätz; plaudern, nörgeln' (möglicherweise durch slowenische Vermittlung aus italienisch ciancia 'Geschwätz, Possen', cianciare 'schwätzen', rätoromanisch cioncia 'Geplapper'
source: Ludger Kremer und Hermann Niebaum, Grenzdialekte (1990)
oder
dt. ma. tschentschen "nörgeln, räsonieren", slow. čančati "klatschen, plaudern"( vgl. ladin. čančar "reden, sprechen")
source: Hans Dieter Pohl, „Deutsch-Slowenisch“ in Hans Goebl, Kontaktinguistik (1997)
– wobei die Hatschek-Schreibung des ladinischen Wortes slawische Linguisten-Phantasie ist und die furlanische Nachbarsprache des Slowenischen ja auch nicht einfach mit dem Ladinischen gleichgesetzt werden darf!
[tʃ] im Furlanischen ist entweder ein c vor e und i wie im Italienischen, ansonsten ist ein ç üblich. Im Ladinischen steht [[tʃ] als c vor e oder i und vor anderen Vokalen vor stummem –i- , beide wie im Italienischen, oder aber als -c am Wortende.
Koschutnig 20.10.2015


Die Toten hinterlassen ihre Kühle an diesem Fleck, von dem sich die Sonne zurückgezogen hat. Ich überlege, ob die Kälte, die mich frösteln lässt, auch mit dem Abend zu tun habe und mit dem Wald, der an die Häuser heranrückt. Das Licht beeilt sich, in die Höhe zu kommen. Vater versinkt in Bewegungslosigkeit. Ich bitte ihn, doch nach Hause zu fahren.
Ja, ja, sagt er, ich solle nicht tschentschen wie meine Mutter. Er entschließt sich erst, auf das Motorrad zu steigen, als Jaki seine Maschine um die Hausecke schiebt. Zu dritt fahren wir die Schotterstraße hinunter, aber an der Weggabelung, an der wir nach links abbiegen müssten, biegt Vater nach rechts und bleibt am Straßenrand stehen.
source: Maja Haderlap, Engel des Vergessens, 2011

Nane 23.10.2015





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