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Britschka



geräumige Reisekutsche


Wortart: Substantiv
Tags: k.u.k.Österreich,u.a.
Kategorie: Technische Begriffe Veraltet, Historisch
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 15.11.2016
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Die Britschka, beinahe eine Art Wohnmobil des 19. Jh., wurde in Österreich-Ungarn erfunden und vorwiegend in Osteuropa eingesetzt. Sie war ein langes, geräumiges Fuhrwerk mit vier Rädern, wurde von 2 Pferden gezogen , hatte ein Faltverdeck über den Rücksitzen und die Vordersitze waren gegen die Fahrtrichtung, sodass die Passagiere einander gegenübersaßen. Es gab für sie spezielles Zubehör wie Betten, Ankleidetisch usw., sodass man die Britschka (ein galizisch-polnisches Wort) auf längeren Reisen auch als Nachtquartier benutzen konnte.
Bozena antwortet ihm nicht, sie eilt mit Bauer, dessen Hand sie erfasst hat, die Treppe hinauf. Wenzel und Mansuet sehen einander befremdet an. – Ein sonderbarer Empfang! ... Was hat das zu bedeuten? – Das Haus ist wie ausgestorben, im Hofe steht die Britschka der Baronin Waffenau und ein bepackter Wagen. Jetzt öffnet sich die Stalltür
source: Marie von Ebner-Eschenbach, Bozena (1875)
Da kommt ein polnischer Graf gefahren. Sechs Pferde hat er vorgespannt und sitzt auf dem Bock mit der Peitsche, fliegt nur so hin, sag' ich Ihnen, auf seiner Britschka, mitten durch den Jahrmarkt. Ein Unsinn! fährt da so schnell. Das schreit nur, ein Jude kugelt sich am Boden, meine Senkows ergreifen die Flucht, nur Nikolaja steht starr, hebt nur die Hand gegen die Pferde
source: Leopold Sacher-Masoch, Don Juan von Kolomea. Galizische Geschichten (1876)
Ein Haufe ruthenischer Bauern torkelt angetrunken zur Stadt hinaus; ein Edelmann fährt in leichter Britschka vorüber; einige arme Dorfgeher, welche die Woche über von Bauernhof zu Bauernhof gegangen und für Geld und Tücher Felle eingetauscht, ziehen, mit der erhandelten Ware auf dem Rücken, wieder ein.
source: Karl Emil Franzos, Die Juden von Barnow (1877)

Koschutnig 15.11.2016





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